Der Multilateralismus, verstanden als

  • Zusammenwirken der entgegengesetzt orientierten Staatengebilde, bei Beachtung der Friedlichen Koexistenz der Handelnden, ist das schwierige, aber erfolgversprechende Konzept zur Gestaltung des Globus, weil die Gefahr atomarer Auslöschung menschlichen Lebens minimiert ist.
  • Zusammenwirken gleichgesinnter und handelnder Staaten ist Multilateralismus „Light“. Er dient nur denen, die sich zusammengeschlossen haben, verführt zur Dominanz über die Diskriminierten, erhöht wesentlich die Kriegsgefahr!
  • Zusammenwirken abhängiger und sich unterordnender Staaten, unter die Macht eines in jeder Hinsicht überlegenden Staates, verdient das Wort des Multilateralismus nicht, verkleistert nur die Sicht auf das Wesentliche dieser Beziehung, einer Beziehung zwischen Imperium und Vasallen. Diese Art des falsch verstandenen Multilateralismus ist eine direkte Kriegsvorbereitung. Ist sie doch nur die Wiederholung des Kampfes von Karthago und Rom.

Die aktuelle Lage ist die:

Mit der Deklaration seitens der USA, unabhängig davon, ob die Präsidenten Trump oder Biden heißen, Russland als strategischen Rivalen zu sehen und China darüber hinaus auch als wirtschaftliche Konkurrenz zu fassen, ist das Verständnis vom Multilateralismus bestenfalls ein Multilateralismus „Light“, also nur das Zusammenscharen der Gleichgesinnten. Allerdings birgt diese Deklaration dann eine große Gefahr, wenn es zur Handlung kommt, wie die, gegen den Aufstieg Chinas zu handeln oder Russland bzw. seinen Einfluss weiter einzuhegen. Dieses Handeln wäre dann klar gesagt, ein Ausgrenzen von China und Russland, eine Diskriminierung – also Multilateralismus „Light“. Ein solcher Schritt, würde er von Politikern, Politikberatern oder Journalisten gewagt, wäre die klare Abkehr vom Prinzip der Friedlichen Koexistenz und würde die Erfahrung einer erneuten Kuba-Krise, die damals die Menschheit bis kurz vor den atomaren Krieg führte, zwanghaft nötig machen, um nach solchen bitteren Lehrstunden, wie den 13 Tagen im Oktober 1962, wieder zu diesem Prinzip der Friedlichen Koexistenz zurück kehren zu können, so die Menschheit die 2. Chance dafür bekäme.

Leider ist anzumerken, weder Politiker, Politikberater oder Journalisten des Westens haben diese Grundlehre aus dem 20 Jahrhundert in das heutige Jahrhundert übernommen. Sie sind sich in der Mehrzahl eins in dem Spruch „Die oder Wir!“ Demnach ist zu unterstellen, aus Einsicht und Vernunft wird es seitens des Westens keine Änderung geben, um einen wirklichen Multilateralismus als Handlungsprinzip zwischen den unterschiedlich orientierten Ländern zu besitzen, der den Globus sich friedlich gestalten lässt.

Es sei denn die Globalpolitik der Staaten außerhalb der westlichen Welt erfährt einen internationalen Zulauf, die auf Friedliche Koexistenz setzen. Vorbote dessen könnte das Mitte November 2020 geschlossene Pazifische Freihandelsabkommen RCEP sein.

Dabei ist es unerheblich, weil ideologisch getönt, dass es China nutzen wird. Denn dieses Freihandelsabkommen der 14 pazifischen Länder nutzt neben China auch Japan oder Süd-Korea, und die stehen sicher nicht im Verdacht der kommunistischen Führung in Peking zu Diensten zu sein. Diese Globalpolitik ist einfach gesagt „Friedliche Koexistenz“ und ist wohltuend in der heutigen mit politischen Konflikten aufgeladenen Zeit, ist sie doch gerichtet gegen jedwedes imperiale Gehabe und wirkt solchen Sprüchen globalen Politikverständnisses entgegen, die da heißen „Die oder Wir!“

 

Published by Carsten Bluck

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