Und sie werden übereinander herfallen, wie sie über Europa hergefallen sind, als sie es sich vornahmen, um es „besser“ zu machen! Und das sind all die Parteien, die für sich den abgewandelten nationalistischen Slogan von Präsident Trump „America First“ beanspruchen. Sie wollen mit ihrer Wahlwerbung für ein besseres Europa, wie sie es nennen, mit mehr „Freiheit für die Bürger“, „weniger Kompetenzen für Brüssel“ bzw. „Reformierung der EU“ es bürgerfreundlicher für die Europäer machen. Und es wird enden mit der Auferstehung eines alten Europas, was schon vor 100 Jahren abgewirtschaftet hatte, damals den Kontinent in barbarische, nationalistisch bedingte Interessekonflikte, in den Krieg trieb.
Aber daran kann sich ja keiner mehr erinnern, was die Zerstörer der EU nutzen werden, um letztendlich ihrem Eigennutz zu dienen. Denn das können sie sehr gut, aber etwas Neues aufzubauen, dazu reicht es nicht!
Der Test zu ihrer Redlichkeit fängt schon mit ihrer Forderung nach Reform der EU an. Wer Europa wirklich reformieren will darf nicht nur Kompetenzen von der EU an die Nationalstaaten zurückholen, der muss es auch wollen Kompetenzen der Nationalstaaten an die EU abzutreten!
Diese Parteien und Bewegungen in Europa vereint nur der Nationalismus, aber nicht die Vision von einer größeren Einheit als es die Nation ist. Sie sind unfähig sich zu befreien aus der eigenen Genügsamkeit, einer größeren Sache als man selber ist, dienen zu können. An ihren Phrasen, die die beabsichtigte Zerstörung Europas tarnen und vorbereiten, sind sie aber zu erkennen.
Es hat sich noch nicht herumgesprochen, Europa hat außenpolitisch gesehen eine lebensbewahrende Mission! Und damit meine ich nicht zuerst die katastrophalen Folgen des Klimawandels zu begrenzen, ich meine ein anderes von Menschen gemachtes Problem. Der Klimawandel wird seine Opfer schleichend, über Jahrzehnte und Jahrhunderte verteilt holen, aber die derzeitige Globalpolitik geschieht jetzt und mit gravierenden Folgen für die Zukunft in den nächsten 30 Jahren!
Um das zu verhindern ist jetzt ein starkes und einig handelndes Europa nötig und keines, was sich nur noch mit seiner Selbstauflösung befasst. Dafür braucht Europa Politiker, die das Format haben dieser Mission entsprechen zu können!
Europas außenpolitische Mission ist es, das Abrutschen der Welt in einen Kampf der „Platzhirsche“ zu verhindern, was als Folge den unausweichlichen thermonuklearen Untergang der Menschheit mit sich bringen muss. Ist das Schreckenspropaganda bzw. ist es Schwarzmalerei – ich denke nein!
Denn sollte sich die Geschichte wiederholen, so wird es sein, wie es immer war in den Jahrtausenden zuvor, wenn zwei Globalplayer eine finale Entscheidung suchten, so war es fast immer nur der Krieg zwischen den Beiden, es gab fast nur diese Ultima Ratio, diese Art der Politikfortsetzung in der Geschichte der Menschheit. Denken wir unter anderen an den Kampf zwischen dem Imperium von Rom mit dem von Karthago, die aufsteigenden gegen die etablierte Supermacht in diese Zeit.
Ja und diese Tatsache macht Angst, aber sie kann auch mobilisieren!
Heute sind die rivalisierenden Globalplayer die USA und China. Die USA, die zurück zu den Zeiten wollen, wo sie für einen Wimperschlag in der Geschichte die einzige Supermacht auf dem Globus waren, wo sie sich in dieser Position verführen ließen auf der Welt zu schalten und zu walten wie sie es wollten. Diese Zeit wollen ihre heutigen Führer zurück, warum sonst ist das Credo von Präsident Trump: „Make America great again“. Denn das kann nur einer sagen, der einen Verlust zu kompensieren sucht. Die USA wollen zurück zu einstiger, etablierter Größe oder Allmacht, anders gesagt.
Auf der anderen Seite ist es China, das seinem wachsenden wirtschaftlichem Riesendasein das politische folgen lassen wird. Auch China wird verführt sein, wenn es in der Position ist einzige Supermacht zu sein, auf dem Globus schalten und walten zu wollen, wie es dies die USA von 1990 bis 2010 handhabte. Da sollte sich keiner von uns durch noch so süße Reden betören lassen. Denn solch einer Verführung widersteht keiner, auch kein chinesischer Präsident!
Ja, Europa hat eine außenpolitische Mission – den verheerenden Zusammenstoß dieser beiden Mächte zu verhindern und Bedingungen für eine Globalisierung zu schaffen, die es all jenen ermöglicht, die zu globalem Handeln fähig sind, dies auch gleichberechtigt leisten zu können! Gleichberechtigt meine ich, unter Ausschluss einer für sich beanspruchten Vormachtstellung!
Solch eine enorme Mission zu verwirklichen, kann nur auf einer eigenständigen und relativ unabhängigen Größe Europas basieren.
Ihre Position auf dem Globus auszubauen reaktivierte die Führung Chinas den Handelsweg der „Seidenstraße“. Eine jahrhundertelang währende Erfolgsgeschichte im Handel zwischen OST und WEST. Diese seit über sechs Jahren von China in Umsetzung befindliche Idee eines Globalplayers macht all jenen Angst, die ihren Einfluss auf dem eurasischem Kontinent schwinden sehen und da denke ich besonders an die USA, denen muss es nahezu ein Dorn im Auge sein, wenn die „Seidenstraße“ angepasst an die Moderne reaktiviert ist. Sie haben Angst ohne Einfluss auf dieses Projekt, wie auf einer Insel, ausgeschlossen zu sein. Ich denke aber auch an jene Europäer, die Angst vor der Übermacht der Chinesen in Europa haben.
Man kann sich von seinen Ängsten leiten lassen, aber so kommt man nicht gegen Fakten an, dieses Projekt der „Seidenstraße ist soweit gediehen, dass es nur noch durch einen großen Krieg verhindert werden kann. Es ist einfach zu verlockend, denn Milliarden von Menschen werden von diesem regen Handel betroffen sein, bereits zu viel Staaten haben sich ob der wirtschaftlichen Erfolgsaussichten zu dem Projekt verpflichtet. Also, wenn dieses Rinnsal geboren aus dem Erfolg der Vergangenheit, sich zu einem reißenden Strom an Gütern und Waren, einem Austausch von Wissenschaft und Technik, aber auch dem von sozialen Ideen der Moderne entwickeln wird, so wie es die Menschheit bisher nicht sah, wird das Projekt nicht mehr zu verhindern sein und da kenne ich nur eine Chance auf Erfolg, man muss sich an die Spitze des Projektes setzen!
Natürlich ist es eine globale Gefahr, wenn die „Seidenstraße“ zu einer Einbahnstraße verkommt und massenhaft Waren und Güter aus China nach Europa schwemmt. Sie ist aber auch nutzbar gleichermaßen in Umkehrung derselben Menschen, Güter, Waren und Ideen aus dem Westen und da binde ich unbedingt die USA mit ein, bis nach China zu bewegen. Sie sollte eine Bewegung an Menschen, Ideen, Waren und Gütern von Ost nach West, aber auch umgekehrt sein!
Übrigens, besonders an diesen Erfolg der alten „Seidenstraße“ sollten all jene erinnert sein, die nur einseitige Bewegungen im Auge haben. Die alte Seidenstraße war nur deshalb jahrhundertelang stabil und genutzt, weil es einen Handel einen regen Austausch an Waren zwischen beiden Enden der „Seidenstraße und entlang derselben gab.
Alles in Allem soll Europa nicht zwischen den Antipoden USA und China zerbröselt werden, bedarf es eines starken, auf eigenen Füßen stehenden Europas, das zu Hochleistungen in Wissenschaft und Technik und in der Wirtschaft befähigt ist. Auf der Basis eines Gesellschaftsmodell was sich im Einklang mit der Natur befindet und nicht letztendlich auch zur Selbstverwirklichung seiner Bürger beiträgt, dann, so denke ich, wird es die riesige Herausforderung dieses Jahrhunderts aufnehmen können.
Es geht heute in der Europapolitik wirklich nicht hauptsächlich um solche Randthemen wie Außengrenzen oder eine eigene Armee, das ist das Hinterherlaufen der Politik, weil sie es versäumte, gestalten zu können. Es geht eigentlich jetzt besonders darum, welche politischen Kräfte in den Nationen Europas sind fähig ein geeintes Europa so eigenständig und stark zu machen, dass es auf Augenhöhe Handeln kann.
Gehen wir zur Europawahl und wählen die, die Europa nicht vernichten werden!