Frau Claudia Major von der Stiftung Wissenschaft und Politik, ein Beratergremium der deutschen Bundesregierung, verkündete am 08.03.22 in der MOMA – Sendung ihre Sicht auf die neue Globalpolitik des Westens. Sie nannte diese „Die Konfrontative Konfliktordnung“. Ist das also eine Sicherheitsordnung, die nur noch auf Konfliktlösung basiert, die nicht mehr vordergründig an einer Zusammenarbeit mit den gegensätzlichen Akteuren auf der Welt interessiert ist. Völkerverständigung ade?

Die Jugend der Bewegung „Friday’s for furture“ wird die Schöpfer dieser Globalstrategie dafür verfluchen, von ihnen Rechenschaft abfordern!

Damit wird es keine gemeinsame Eindämmung des Klimawandels geben, da diesbezüglich nicht zusammengearbeitet wird, es sei denn, wenn uns das Wasser bis zum Hals steht, sind wir bereit uns über Maßnahmen zu verständigen das weniger Europäer absaufen.

Ma stellt sich die Frage warum eine bereits im 1. Kalten Krieg bewährte Politik, die der „Friedlichen Koexistenz“ jetzt auf den Müll geworfen wird. Diese Politik anerkannte die Gegensätzlichkeit der politischen Akteure, ließ aber auch Raum für eine friedliche Zusammenarbeit dieser. Diese Zeit war nicht weniger gefährlich als heute.

  • Es gab die Einnahme eines Teils von Kuba (Schweinebucht Invasion 1961),
  • die Kubakrise von 1962, die die Welt an den Rand des 3. Weltkrieges brachte,
  • 1964-1975 der Vietnamkrieg der USA, der durch eine Lüge der US- Regierung um einen angeblichen Beschuss von US-Marineschiffen durch vietnamesische Kriegsschiffe in der Bucht von Tonkin gerechtfertigt wurde und über vier Millionen Vietnamesen das Leben kostete, wie 50.000 US-Soldaten.
  • Die Invasion der Sowjetunion in Afghanistan von 1979-1989. (Zahl der Getöteten ist mir unbekannt)

Das waren harte Konfrontationen zwischen damals Ost und West, die aber niemals eine Zusammenarbeit ausschlossen, so bekam Europa bereits damals unproblematisch sein Gas aus der Sowjetunion heute Russland geliefert. Es war auch die Zeit, die die friedlichen Revolutionen im Osten Europas vorbereiten half. Damals auch Politik des Wandels durch Handel genannt. Diese Politik ist heute ebenso auf dem Müll gelandet!

Was hat also die heute verantwortlichen Politiker, Politikberater, wie Frau Major oder Journalisten, wie Frau Illner bewogen, einer Politik der „Konfrontativen Konfliktordnung“ den Vorzug zu geben? Ist das ein Generationenproblem, fehlen ihnen die 13 Tage im Oktober von 1962, wo die Welt nur Glück hatte, dass es nicht zum Atomkrieg kam, sie also in solch einer Lage bisher noch nicht reifen konnten? Oder liegt der Grund tiefer?

 

Published by Carsten Bluck

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